Blogs

Hier könnt ihr Lasse auf seiner Tour begleiten :)
Da könnt ihr Jan L. auf seiner Tour begleiten :)
Und hier gibts den heißen Scheiß von Tobi L.
Zack Nr. 4 : Felix Blog
und hier noch der Blog von Yong-Min, extrem viele Bilder (auch von uns)

Montag, 26. September 2011

Wiiiilkkoomeen iin Fiiinnlaandd!



 

Es ist soweit. Nach einem Monat Aufenthalt in den ersten drei skandinavischen Ländern, wunderschönen Landschaften, finanzieller Schröpfung und keinerlei Sprachbarrieren, dank dem perfekten Englisch der Einwohner, kommen die BalticBullyBoys nun ahnungslos, doch voller Vorfreude nach Finnland: Die heimische Währung und günstigere Preise warten auf uns und unser doch schon etwas leereres Portemonnaie! Der erste freudige Blick nach dem Grenzüberschritt gilt den Dieselpreisen und wir wissen es geht aufwärts. Der zweite von Freude geblendete Blick trifft die Straßenschilder, der finnischen Ortsnamen. Mit einem "Die spinnen die Finnen!" werden sie abgetan und die darin lauernde Gefahr ignoriert. "Hätten wir es doch nicht so leicht genommen" ist der Satz der ihnen noch in den Köpfen herumspuken wird.


Dieser Augenzeugenbericht enthält keine Bilder, Videos oder Sonstiges, welche die folgenden Ereignisse dokumentieren. Alles ging viel zu schnell und war viel zu absurd um ans fotografieren/filmen zu denken.


Es geschah am Tag nach dem Grenzüberschritt. Die BaltiBullyBoys hatten die meiste Zeit auf der Straße verbracht um zügig in den südlicheren Teil des Landes zu gelangen. Der Plan, einen beschaulichen See zu suchen und an ihm einige Zeit zu verbringen, waberte in ihren Köpfen. Die Sonne hatte sich schon längst hinterm Horizont verabschiedet und es war stockdunkel. Auf einem sandigen, schlecht zu befahrenen Waldweg sollte nun das Undenkbare passieren: Bei einem Wendemanöver geriet Bertha einige Zentimeter zu weit Richtung Graben. Die BalticBullyBoys in ihrer ersten Notlage, auf Hilfe angewiesen, ohne jegliche Sprachkenntnis und weit weg von der Zivilisation. Nach einigen, zum Scheitern verurteilten Versuchen machten wir uns auf den Weg zu dem einzigen Haus in der Nähe, einem einsamen Holzhütte im Wald. Durch das Fenster konnten wir einer Fußballübertragung zusehen und einen älteren Herrn erspähen. Als das Klopfen an der Tür – eine Klingel war nicht vorhanden – nicht die gewünschte Aufmerksamkeit erregte, klopften wir direkt an die Wohnzimmerscheibe. Die darauf folgende "Unterhaltung" hätte, vorausgesetzt sie wäre gefilmt und eingeschickt worden, jeden Slapstick Wettbewerb als Sieger verlassen. Ohne ein Wort finnisch, ohne Zettel und Stift versuchten wir ergebnislos unsere Situation zu beschreiben (Heißer Tipp: Falls ihr bei Tabu gewinnen wollt lasst euer gegnerisches Team "Bitte zieh mein Auto ausm Graben" pantomimisch Erklären). 
Nach einer Viertelstunde voll wilder Gestikulation gaben wir auf und versuchten es mit einem Anruf beim ADAC. Doch auch dieses Unterfangen verlief nicht so einfach wie gedacht. Nach endlos scheinender bürokratischer Durchgabe von Namen und Daten und einem nahezu gerissenen Geduldsfaden, erschien uns die Rettung. Scheinwerfer durschnitten die Dunkelheit und wir fühlten uns wie Tom Hanks in "Cast Away", als er am Ende doch noch gerettet wird. Ein alter Mann, der uns an Dumbeldore erinnerte, stieg aus: Fröhlich vor sich hin pfeifend und ohne ein Wort zu sagen analysierte die Lage, stapfte um unser Auto und schaute sich alles, auch den Innenraum unseres Autos, immer noch pfeifend, genauestens an. Ohne Probleme verstand er unsere Situation, nahm unser Abschleppseil, um es an sein Auto zu binden, stieg ein und fuhr los. Ein kleiner Ruck verbunden mit großen Emotionen und das Werk war vollbracht, Bertha wieder einsatzbereit. Der alte Mann nickte zufrieden und raunte ein flüchtiges "Okay", das einzige Wort was er je mit uns wechselte. Wir fuhren los und ließen die verrückte Szene und den alten Mann in der Dunkelheit hinter uns, mit dem Plan in der nächstgrößeren Stadt Tampere ein Finnischwörterbuch zu kaufen.

Sonntag, 18. September 2011

KM: 3441 - Über den Wolken…


… ist es ziemlich kalt! Nichts desto trotz haben die BBB's den Heilhornet in die Knie gezwungen. Der extrem verregnete Aufstieg gestaltete sich länger als wir gedacht hatten und so mussten wir bei Einbruch der Dämmerung die Bezwingung des Gipfels auf den nächsten Tag verschieben, eine gute Entscheidung wie sich zeigen sollte…








Am nächsten Tag wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen aus dem Bett gekitzelt. Es sollte einer der bedeutendsten Tage in der Geschichte des Bergsteigens werden. Nach ca. zwei Stunden war es dann soweit: Wir standen auf dem Gipfel des Heilhornet und konnten die grandiose Fjordlandschaft aus 1069 Metern Höhe bestaunen.







Wieder am Fuß des Berges angekommen machten wir uns glückselig und erschöpft auf den Weg zur nächsten Fähre. Als wir am Anleger ankamen wurden wir mit ungläubigen Blicken empfangen: Eine kleine Gruppe Deutscher die in Norwegen ihr täglich Brot verdienen genossen ihren Feierabend am Anleger und konnten es kaum fassen die BBB's zu treffen. Sie fragten uns ob wir schon das Loch im Berg gesehen hätten. Nachdem uns versichert wurde, dass das der Oberhammer sei, kehrten wir um und fuhren zurück in Richtung des Lochs im Berg. Der Oberhammer!









Nun verlassen wir die Fjords gen Osten und werden von den letzten Sonnenstrahlen verabschiedet…








… bei solchen Anblicken denken wir an Euch und freuen uns, dass ihr unseren Blog so fleißig mitverfolgt!


Schöne Grüße nach Hause, eure BBB's!

Mittwoch, 14. September 2011

On the road again!



Røros 8.09 - 12.09







Nach unserem sechstägigen Aufenthalt in Røros machen wir uns gegen Abend auf den Weg nach Trondheim. Damit geht unserer "Kurzurlaub" bei Gabi zu Ende und wir sind wieder auf der Straße.







Der Weg nach Trondheim ist verregnet und wir die Straße verläuft neben reißenden Flüssen. Das tut der guten Laune jedoch keinen Abbruch, wenn wir an die Erlebnisse in Røros denken: Hundeschlitten und Kanu fahren, den Bus reparieren und in einem richtigem Bett schlafen.
Wer unseren Blog verfolgt hat weiß, dass wir nicht nur eine kaputte Lichtmaschine hatten, sondern das es auch in den Bus geregnet hat. Das Zelt des Aufklappdachs war an der Rückseite komplett aufgerissen. Also musste das zerrissene Stück ausgeschnitten und mit Soffstücken aus einem Auschlachtzelt von Gabi geflickt werden.






Diese Flickarbeiten wurden von spaßigen Unternehmungen aufgehalten: ein zweimaliger Besuch bei Anne und Gisle. Bei unserem ersten Besuch waren wir zum Hundewagen fahren eingeladen! Einer der Höhepunkte unserer Tour bis jetzt J








Zwei Tage später waren wir schon wieder bei Anne und Gisle, dieses Mal um uns ein Kanu zu leihen.








Nun sind wir kurz hinter der wunderschönen Stadt Trondheim, der 3. Größten Norwegens, mit 170.000 Einwohnern. Nun wollen wir bis Mo i Rana in den Norden fahren. Hoffentlich haben wir auf dem Weg noch einmal die Möglichkeit von uns hören zu lassen. Bis dahin eure BBB's!

Samstag, 10. September 2011

Von Lichtmaschinen und anderen Kuriositäten...


Es waren einmal zwei Edelmänner voller Tatendrang, jedoch ohne Pläne um dieser Energie freien Lauf zu lassen. Der eine verdiente sein täglich Brot in einem Speisehaus, der andere in einer Schänke. Es begab sich zu der Zeit, dass sich die Burschen und Mädchen abends im Wirtshaus trafen, um bei Trunk und Musik den Alltag hinter sich zu lassen.
Eines Abends trafen sich dort die beiden Edelmänner und nach ein zwei Krügen kamen sie ins Fantasieren: "Jetzt auf einer einsamen Südseeinsel in der Karibik!" "Perlentauchen am Golf von Mexiko!" oder "Urlaub auf dem Bauernhof!". Am nächsten Morgen war ihnen der Schädel zu schwer zum aufrecht gehen, doch etwas war vom Vorabend geblieben: sie hatten sich mit dem Reisefieber infiziert....




... 133 Tage später, die BatlicBullyBoys mutterseelenallein in der Wildnis. Es ist Nacht. Keine Geräusche außer  das monotone Brummen des Motors. Schwärzeste Dunkelheit bis auf die Lichtkegel, die Bertha auf den Asphalt wirft. Doch plötzlich: Ein rotes Licht! Aber es erlischt ehe wir sehen, woher es kommt. Till merkt, wie sich seine Nackenhaare sträuben und das Adrenalin durch seine Adern gepumpt wird. Er ist gespannt wie eine Bogensehne, jederzeit für alles bereit. Dann wieder! Es hält sich länger. Till zuckt zusammen. Ein markerschütterndes Schreien hallt durch die Wildnis. Lennart hat festgestellt das die Batterieladeanzeige von Bertha die Ursache für das rote Flackern ist: Die Lichtmaschine ist defekt!!!




Da kann nur eines helfen: Jogginghose an und ab untern Bus! Nach einigen Handgriffen und viel Gefluche ist der Schalter ausgebaut und das fachmännische Auge erkennt sofort, die Kohlestifte sind auf. Also geht es nach Roros, einen neuen Regler besorgen.



Das nun routinierte Team der BBB's schwingt sich ein letztes Mal unter den Wagen, ein paar präzise Handgriffe und die Batterieladeanzeige wird in ewiges Schweigen versetzt.



Donnerstag, 8. September 2011

KM 2515 : Auf geht's (in den Norden)!


Nach viel zu langer Zeit endlich wieder ein Blogpost von uns...
Wie Ihr euch vorstellen könnt ist viel passiert seit wir Göteborg verlassen haben, wie man wahrscheinlich an diesem Bild am Besten sehen kann...
Nach Göteborg stand Stockholm an, die letzte größere Stadt für längere Zeit. Wir haben dort viele Leute getroffen, aber nach knapp 2 Wochen in den Städten hatten wir Lust auf den unbewohnteren Norden...

... und wurden von wunderschönen Seen, Wäldern und (meist) Sonnenschein von der "Wildnis" empfangen. 

Momentan sitzen wir bei Gabi, Lennarts Tante, in Røros auf dem Sofa und schlafen fast ein ;) Wegen dem großen Zeitraum nun die knallharten Fakten:
1. Bier leer!
2. Lichmaschine kaputt!
3. Bier immernoch leer, Wein und Rum auch!
4. Es regnet in den Bus !
5. 1 Liter Diesel = 1,90 € !
6. 1 Bier in der Kneipe ~ 7 € !!!
7. Stimmung ist top :)

So nun ist der Blog wieder aktuell und wir hoffen die nächsten Posts wieder kürzer und detailreicher Gestalten zu können. 
Bis bald, eure BBB's  !